S.O.S Mama in Not – Wie komme ich an eine Kur?

Einfach mal sitzen bleiben und in die Ferne schauen. Oder sich mit anderen Mamas austauschen, sich sportlich auspowern, entspannt etwas basteln oder mit Experten über die eigenen Sorgen sprechen. Viele Mütter waren schon vor den zurückliegenden Pandemiejahren durch die Mehrfachbelastung von Familie, Erziehung und Job erschöpft. Mittlerweile sind noch mehr Mütter am Limit. Eine Kur kann helfen. Wir verraten Euch, wie auch Ihr an eine Kur kommen könnt.

Quelle: pexels Gustavo Fring

Eine Kur – Dein gutes Recht

Bereits seit über 70 Jahren setzt sich das Müttergenesungswerk (MGW) für Mütter ein: Durch Information, Aufklärungsarbeit, Beratung und ganz konkret durch finanzielle Unterstützung für Kuren für einkommensschwache Mütter. Traditionell nimmt das MGW den Muttertag oder auch die Woche der Müttergesundheit Ende September zum Anlass, gezielt auf die Nöte und den herausfordernden Alltag von Mamas aufmerksam zu machen und Spenden für Ihre wertvolle Arbeit zu sammeln. Schon gewusst? Dank des kontinuierlichen Engagements des MGW besteht heute ein rechtlicher Anspruch auf Mutter-Kind- bzw. Mütterkuren. Das ist weltweit einzigartig.

Doch viele Mütter wissen gar nichts von diesem Recht oder haben keine Vorstellung, wie sie an eine Kur kommen können.

Deine Kur – wann, wenn nicht jetzt?

Gerade in schwierigen Zeiten sind Kuren wichtiger denn je, um die Akkus wieder aufzuladen. Dafür müssen Mütter die Grenzen der eigenen Kräfte annehmen und sich nicht weiter dauerhaft überfordern. Kein Leben nach dem Motto: Alle anderen zuerst, sondern sich selbst mal in den Fokus stellen. In einer Kur können Mütter aus eingefahrenen Strukturen und Sichtweisen ausbrechen und aus der Distanz zum gewohnten Alltag neue Perspektiven entwickeln. Die Therapien finden in kleinen geschützten Gruppen statt. Auch für die Kinderbetreuung ist in allen Kliniken gesorgt und schulbegleitender Unterricht und Betreuung bei den Hausaufgaben werden angeboten.

Wie kommt Ihr nun aber eigentlich zu Eurer wohlverdienten Kur? Wir geben Euch hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung an die Hand:

Schritt 1: Lass Dich gut beraten

In ganz Deutschland stehen Euch in den über 1.000 MGW-Beratungsstellen engagierte Berater*innen bei allen Fragen rund um die Kur zur Seite. Die Beratung ist individuell und kostenlos. Eine Beratungsstelle in Eurer Nähe findet Ihr unter www.muettergenesungswerk.de/beratung.

Schritt 2: Hol Dir Dein ärztliches Attest

Um eine Kur beantragen zu können, braucht Ihr ein medizinisches Attest, das Euch Eure behandelnde Ärztin oder Euer behandelnder Arzt ausstellt. Für Kinder, die ebenfalls Behandlungen benötigen, lasst Euch ein extra Attest ausstellen. Ansonsten fahren die Kinder lediglich als Begleitpersonen mit und erhalten keine eigenen Behandlungen/ Therapien. Eure Ärztin/Euer Arzt hat alle Verordnungsformulare für Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen für Mütter-/ Mutter-Kind- und Väter-/Vater-Kind-Kuren vorliegen.

Schritt 3: Bereite Deinen Kurantrag vor

Zurück in der Beratungsstelle erhältet Ihr Unterstützung bei Eurem Kurantrag, dem Ihr Eure ärztlichen Formulare hinzufügt. Nun werden noch wichtige Details geklärt – z. B. ob eine reine Mütter-Kur oder aber eine Mutter-Kind-Kur am besten für Euch geeignet ist. Bei finanziellen Schwierigkeiten was den Eigenanteil für die Kur betrifft (220 Euro) prüft Eure Beratungsstelle auch gerne, ob mit Spendengeldern des MGW geholfen werden kann.

Schritt 4: Finde Deine passende Klinik

Die Berater*innen im MGW-Verbund helfen Euch auch bei der Auswahl einer geeigneten Klinik für Euch. Dabei geht es nicht nur um Vorlieben, wie die Frage eher am Meer, in den Bergen oder auf dem flachen Land. Viel mehr sind die Kliniken oftmals auch spezialisiert auf bestimmte Indikationen. Weitere wesentliche Kriterien, die den Kurerfolg beeinflussen können, sind auch Fragen wie: Eher eine große oder kleine Klinik? Konfessionell oder nicht? Lieber in der Nähe von zuhause oder weiter weg? Essen mit Kindern oder alleine? Ganz unter Frauen oder auch mit Vätern? Grundsätzlich gilt: Ihr habt ein Wunsch- und Wahlrecht in Sachen Klinik, das Ihr auf jeden Fall nutzen solltet.

Schritt 5: Schicke Deinen Kurantrag los

Nun schickt Ihr Euren Kurantrag mithilfe Eurer Beratungsstelle an Eure Krankenkasse, denn diese entscheidet über die Bewilligung. Sollte Eure Kur abgelehnt werden, unterstützen Euch die MGW-Berater*innen auch dabei, Widerspruch einzulegen. Das lohnt sich, denn 65 Prozent der Widersprüche sind mithilfe von MGW-Beratungsstellen erfolgreich.

Schritt 6: Auf zur Kur

Wenn Euer Antrag genehmigt wurde, steht Eurer Regeneration in der Kur nichts mehr im Weg. Nutzt die Zeit nur für Euch und genießt den Austausch mit anderen Mamas.

Auch nach der Kur erhaltet Ihr Unterstützung in Form von Nachsorgeangeboten in den Beratungsstellen. Diese helfen Euch dabei, Euren Kurerfolg nachhaltig in Euren Alltag zu integrieren.

Solltet Ihr Euch noch unsicher sein, ob eine Kur für Euch gerade wirklich das Richtige ist, empfehlen wir Euch den kostenlosen Kurtest des Müttergenesungswerks.

Eine Infoseite rund um die eigenen Kur findet Ihr auch hier auf der Webseite des MGW.

Informationsmaterial rund um das Müttergenesungswerk und das Angebot könnt Ihr Euch hier runterladen.

Eine für alle und alle für Eine – #Kraftspenden

LAUFMAMALAUF unterstützt seit Jahren die wichtige Arbeit des Müttergenesungswerks. Unter dem Motto „von Mamas für Mamas“ könnt auch Ihr Euch für Mütter, die gerade am Ende ihrer Kräfte sind, engagieren – macht mit bei der großen LAUFMAMALAUF-Spendenaktion, startet eine eigene Spendenaktion oder auch mit einer direkten Spende. Schon mit 10 Euro ermöglicht Ihr einer erschöpften Mutter einen stärkenden Tag in der Kur.

Wir wünschen allen Kurbedürftigen die Kraft, jetzt eine Kurbeantragung in Angriff zu nehmen und allen, die unterstützen möchten, rufen wir zu: SPENDET ans Müttergenesungswerk!

 

Dieser Beitrag entstand mit freundlicher Unterstützung des

 

 

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